Der Nissan Sunny, Vorläufer des Almera, ist ein Personenkraftwagen, der von Nissan zwischen 1966 (urspr. Bezeichnung Datsun 1000/1200, später Datsun Sunny, auch Datsun 120Y/140Y/160Y) und 2005 in neun Modellreihen gebaut wurde (Export nach Deutschland nur bis 1994). In Nordamerika wurde der Sunny Anfang der 1980er-Jahre in Nissan Sentra umbenannt, in Mexiko wird er seit den frühen 1990er-Jahren als Nissan Tsuru angeboten und verkauft.
Die Modelländerung erfolgt zwischen 1986 und 1990 mit deutlich optischer Überarbeitung. Der erste frontgetriebene Sunny -Code B11- wurde 1982 als zwei- und viertürige Limousine, fünftüriger Kombi und als dreitüriges Coupé auf dem deutschen Markt angeboten. Im Ausland wurden auch dreitürige Kombilieferwagen (mit und ohne hinteren Seitenscheiben) und Pickups angeboten.
1987 gab es zum Modellwechsel drei- und fünftürige Limousinen mit Steilheck -Code N13 - als Nachfolger des Cherry-, den fünftürigen Kombi - Code B12, Traveller genannt- und das dreitürige Coupé -Code B12 als Nachfolger des B11-. Die neueste Variante -Code N14- mit viel runderem Aussehen sieht deutlich moderner aus. Es wurden drei und fünftürige Limousinen mit Steil- oder Schrägheck, sowie eine viertürige Limousine mit Stufenheck, ein Kombi -Code Y10-, ein Coupé 100NX -Code B13- und ein dreitüriger Kleinlieferwagen -Code Y10L, *Hundefänger* genannt- ohne hintere Seitenfenster angeboten.
Die Motorisierung des Sunny reichte bei den Benzinern von der 1.3-l-Maschine mit 60 PS bis hin zum Sunny GTI-R (RNN14) 2.0 l Maschine mit 220 PS. Die Diesel, beim N14 2,0l mit 75PS, beim N13 1,7l mit 54 PS und beim B11 1,7l Hubraum mit 54PS hatten als wichtigste Merkmale die Sparsamkeit und den Fleiß. Die Motoren aller Sunnys sind arbeitsam und robust. Alle Benziner im N14 wurden mit 16 Ventilen ausgerüstet, dies garantiert eine sichere Spritzigkeit.
Die häufigsten Gründe für einen Werkstattaufenthalt lagen meistens in Karosserieschäden (meistens Rost durch undichte Fensterdichtungen, in den Radhäusern und an der Bodengruppe ), schnell zerfahrener Kupplung und kaputten Lichtmaschinen. Dies ergibt sich daraus, dass der Großteil der Motoren praktisch wartungsfrei hunderttausende von Kilometern schafften, die weiche und „typisch japanische“ Karosse aber für einen früheren Export nach Afrika sorgte, wo der Wagen ohne HU noch einige Jahre seinen Dienst machte.
Der N14 in der kleinsten Benziner-Motorisierung ist der meistverkaufte Sunny in Deutschland.
Übersicht über die Baureihen
Sunny B10 (1966-1970): Limousine, Coupé und Kombi, 1,0 Liter, Hinterradantrieb. Kein Export nach Deutschland.
Sunny B110 (1970-1974): Limousine, Fließheck-Coupé und Kombi, 1,2 Liter, Hinterradantrieb. Ab 1972 auch in Deutschland angeboten.
Sunny B210 (1974-1977): Limousine, Schrägheck-Coupé und Kombi, 1,2 bis 1,5 Liter, Hinterradantrieb.
Sunny B310 (1977-1981): Limousine, Coupé und Kombi, 1,2 bis 1,5 Liter, Hinterradantrieb.
Sunny B11 (1981-1985): Limousine und Kombi, Frontantrieb. Bezeichnung in den USA ab jetzt Nissan Sentra.
Sunny B12 (1985-1990): Kein Export nach Deutschland, mit Ausnahme von Coupé/Kombi; hier wurde stattdessen der Nissan Pulsar N13 als Nissan Sunny verkauft.
Sunny B13 (1990-1995): Kein Export nach Deutschland, mit Ausnahme des Coupés; hier wurde der Nissan Pulsar N14 als Nissan Sunny verkauft.
Sunny B14 (1994-1998): Kein Deutschland-Export mehr.
Sunny B15 (1998-2004): 1,3 bis 1,8 Liter, Nissan Sentra in den USA 1,8 bis 2,4 Liter.
Zudem gab es noch:
Sunny N13 (1986–1990) / Sunny N14 (1990–1995) / Sunny Traveller Y10 (1990–2000) / 100 NX B13 (1990–1995) / Sunny Van Y10L (1991–1996)
B110, B210, B310 und B11 wurden auch in Europa angeboten, ab 1985 verkaufte Nissan in Europa die Schrägheckvarianten des Nissan Pulsar N13/N14 unter der Bezeichnung Sunny, dazu das Coupé und den Kombi der B12-Reihe, später der B13-Reihe. 1995 wurde der Sunny in Europa durch den Nissan Almera abgelöst, blieb aber in Asien und Nordamerika weiter im Angebot.
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Fotos: © Nissan
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