BMW Auto Art - Roy Lichtenstein

1977 feiert im Pariser Centre Georges Pompidou das dritte Art Car Premiere - ein BMW 320i, gestaltet von dem amerikanischen Maler Roy Lichtenstein. Er habe, so erinnert sich der Künstler an seinen Art Car Entwurf, lange über all die Dinge nachgedacht, die einem Auto so passieren. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung mit dem Automobil ist eine verblüffende Harmonie zwischen den aerodynamischen Vorgaben der Fahrzeugkarosserie und malerischer Gestaltung.

Roy Lichtenstein beim bemalen des Modells 

Lichtenstein greift in seinen Bildern immer wieder auf Themen des Alltags zurück, zu denen ja auch das Automobil gehört. 1923 in New York geboren, besucht er 1940 Kurse der New Yorker "Art Students League" und studiert anschließend Kunst an der Ohio State University. Seine ersten Arbeiten bewegen sich zwischen Kubismus und Expressionismus. Schon zu Beginn der fünfziger Jahre bestreitet Lichtenstein eigene Ausstellungen in New Yorker Galerien. 1961 entstehen erste Pop Art Bilder, in denen er sich mit Themen der amerikanischen Pop-Kultur auseinandersetzt. Als Vorlage dienen ihm Warenhaus-Kataloge, Werbeannoncen und Comicstrips. Vor allem die großdimensionalen Comic-Bilder, deren Motive von Mickey Mouse bis hin zu Action-Szenen reichen, sollten ihn als einen der Väter amerikanischer Pop Art bekannt machen: Mit schwarzen Umrisslinien und einer flachen, nur Primärfarben umfassenden Malweise monumentalisiert und stilisiert Lichtenstein die Welt des Trivialen. Rasterförmig angeordnete Benday-Punkte erwecken den Eindruck, als seien seine Bilder gedruckt und nicht von Hand gemalt.

Nach dieser Phase der stereotyphaften Abbildung amerikanischer Trivial-Kultur zitiert Lichtenstein auch die Werke bekannter Künstler wie Picasso und Piet Mondrian. Später schafft er Skulpturen und experimentiert mit Filmen. 1987 zeigt das New Yorker Museum of Modern Art eine umfassende Retrospektive von Lichtensteins Werk.

Roy Lichtenstein's Kunstwerk der BMW 320i 

Obwohl Lichtensteins Comicstrip-Stil zum Zeitpunkt des Art Car Entwurfs schon der Vergangenheit angehört, steht sein Design deutlich unter diesem Einfluss: Die lang gezogenen Farbflächen wirken wie "Speedlines", die im Comicstrip Geschwindigkeit suggerieren. Auch die überdimensionalen Rasterpunkte erinnern an Lichtensteins berühmt gewordene Comic-Gemälde. "Mit den gemalten Linien", so erklärt der amerikanische Künstler seinen Entwurf, "wollte ich die Straße darstellen, die dem Auto zeigt, wo es langgeht. Der Entwurf zeigt auch die Landschaft, durch die der Wagen gefahren ist. Sogar der Himmel und der Sonnenschein sind zu sehen ... man könnte es eine Aufzählung all dessen nennen, was ein Auto erlebt - nur, dass dieser Wagen all diese Dinge widerspiegelt, bevor er je eine Straße befahren hat". Bei genauem Hinsehen assoziiert man mit der Bemalung in der Tat eine vorbeiziehende Landschaft, in der Fahrzeug und Bewegung eins werden.

Roy Lichtensteins "Pop Art Car" erobert nach Fertigstellung nicht nur die Herzen der Ausstellungsbesucher im Centre Georges Pompidou, sondern auch die der Zuschauer beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo es 1977 den neunten Platz in der Gesamtwertung und den ersten in seiner Klasse belegt.

 

Kunstobjekt BMW 320i: (1977 von Roy Lichtenstein erschaffen)

Vierzylinder-Reihenmotor
2000 cm3 Hubraum
300 PS
Spitze: 257 km/h

 

Bilder vom Kunstobjekt BMW 320i:

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Text & Foto © BMW AG

 

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