Romanbiografie zeichnet Leben der Automobilpionierin nach
Pforzheim/Stuttgart, 18. April 2024 – Mercedes-Benz steht für Tradition und Fortschritt. Carl Benz gilt als der "Erfinder des Automobils". Doch hinter dem visionären Ingenieur stand eine ebenso bemerkenswerte Frau: Bertha Benz. 1888 unternahm sie die erste erfolgreiche Fernfahrt mit dem Patent-Motorwagen ihres Mannes, von Mannheim nach Pforzheim. Diese mutige Tat ebnete den Weg für die heutige Automobilindustrie.
Anlässlich ihres 175. Geburtstags am 3. Mai 2024 wird Bertha Benz die ihr gebührende Ehre zuteil:
- Der Pforzheimer Waisenhauplatz wird in Bertha-Benz-Platz umbenannt.
- Das Bundesministerium für Finanzen präsentiert im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart die Bertha Benz Sonderbriefmarke.
- Am 2. Mai 2024 erscheint bei Knaur die erste Romanbiografie über Bertha Benz: "Bertha Benz und die Straße der Träume" von Alexander Schwarz.
Eine außergewöhnliche Frau, die Geschichte schrieb
Der Roman zeichnet ein fesselndes Bild von Bertha Benz' Leben. Geboren in eine wohlhabende Familie, heiratete sie Carl Benz gegen den Willen ihrer Eltern. Sie unterstützte ihn nicht nur finanziell, sondern beteiligte sich aktiv an der Entwicklung des Automobils. Mit ihrer mutigen Fernfahrt bewies sie nicht nur den Wert der Erfindung, sondern sorgte auch für wichtige Verbesserungen am Fahrzeug.
Bertha Benz war eine starke und unabhängige Frau, die sich für ihre Träume einsetzte. Ihre Geschichte ist eine inspirierende Erzählung über Mut, Ausdauer und die Kraft der Liebe.
"Bertha Benz und die Straße der Träume" ist ein Muss für alle, die sich für Geschichte, Automobilindustrie oder einfach für das Leben einer außergewöhnlichen Frau interessieren.
Über den Autor:
Alexander Schwarz wurde in Stuttgart geboren und ist in Pforzheim aufgewachsen. Er studierte Germanistik und Geschichte und arbeitet heute als Autor und Journalist. In seinem Roman "Bertha Benz und die Straße der Träume" verbindet er seine Leidenschaft für Geschichte mit seiner regionalen Verbundenheit.
Deutschlandweite Lesungen:
Bereits über 35 Lesungen sind deutschlandweit geplant. Weitere Informationen finden Sie auf den Websites der beteiligten Institutionen.
Das Interview mit Alexander Schwarz
Frage: "Bertha Benz und die Straße der Träume" ist die erste Romanbiografie über die Frau, die die erste Fernfahrt mit dem Auto unternahm. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, warum haben Sie sich für Berthas Geschichte entschieden?
Antwort: Für meinen Roman suchte ich erneut nach einer starken, aber bisher wenig bekannten Frau in der Geschichte. Da ich selbst, wie Bertha Benz, in Pforzheim aufgewachsen bin, war es ein Klassentreffen in der Stadt, das mir die Inspiration brachte. Als ich an der Bertha-Benz-Halle vorbeifuhr, wurde mir klar, dass ich ihre Geschichte erzählen wollte.
Frage: Der Roman spielt in Pforzheim, Mannheim und Stuttgart. Wie haben Sie recherchiert, um die Geschehnisse und Orte der damaligen Zeit beschreiben zu können?
Antwort: Ich habe umfangreiche Vor-Ort-Recherchen durchgeführt und mit Experten gesprochen, die viel über Bertha Benz wussten und ihr Wissen gerne teilten. Sowohl technische als auch historische Aspekte konnten sie mir vermitteln. Zudem habe ich Bibliotheken und Archive besucht, sowohl physisch als auch online.
Frage: Wie viel von dem, was im Buch steht, ist historisch dokumentiert und wie viel ist Fiktion?
Antwort: Es ist schwierig, eine genaue Prozentzahl anzugeben. Jedoch habe ich mich bemüht, mich so weit wie möglich an historische Fakten zu halten, sowohl bezüglich Berthas Leben als auch der gesellschaftlichen Umstände und der Entwicklung der Orte. Allerdings gab es mehr Informationen über Carl Benz als über Bertha, was die Recherche erschwerte. Als Romanautor interessieren mich besonders die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Details, die nicht historisch dokumentiert sind.
Frage: Bertha Benz war eine bemerkenswerte Frau ihrer Zeit. Welche Herausforderungen musste sie als Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft meistern?
Antwort: Bertha Benz musste zahlreiche gesellschaftliche Konventionen überwinden, um ihre Ziele zu erreichen. Frauen waren damals rechtlos und von männlicher Zustimmung abhängig. Ihre Leistungen wurden oft nicht anerkannt, doch Bertha zeigte viel Mut und Cleverness, um sich durchzusetzen.
Frage: Wie denken Sie hat Bertha Benz’ Unterstützung und ihr Einfluss Carl Benz dabei geholfen, seine Vision vom Automobil zu verwirklichen?
Antwort: Ohne Bertha Benz hätte Carl wahrscheinlich immer noch experimentiert. Sie war technisch begabt und gab ihm oft wertvolle Ratschläge. Ihre Fahrt mit dem Automobil war ein kühner Schritt, der das Zeitalter des Autos einläutete.
Frage: 2024 ist der 175. Geburtstag von Bertha Benz, zu dem Anlass wird ein Platz in Pforzheim unbenannt und es gibt eine eigene Briefmarke. Warum bekommen ihre Erfindung und Leistung jetzt mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit als zu ihren Lebzeiten?
Antwort: Bertha Benz erhielt damals mehr Kritik als Anerkennung, was der Zeit geschuldet war. Frauen wurden von außerhäuslichen Leistungen oft ausgeschlossen. Glücklicherweise ändert sich das jetzt, und Bertha erhält die Anerkennung, die sie verdient, für ihren mutigen Schritt in die Geschichte.
Weitere Informationen:
- Bertha Benz - Heimliche Fahrt: https://www.autowallpaper.de/hersteller/mercedes-benz/chroniken/bertha-benz.html
- Bertha Benz Memorial Route: http://www.bertha-benz.de/
- Mercedes-Benz Museum: https://www.mercedes-benz.com/de/kunst-und-kultur/museum/
Fotos © by Alexander Schwarz