Im Herbst 2003 legte der Hersteller Porsche, basierend auf dem Typ 996 GT3, eine weitere Variante des 911er auf und setzte damit seine Modell-Offensive fort. Dabei handelt es sich um eine limitierte Serie des GT3 Clubsport und hört auf die Bezeichnung GT3 RS.
Diese Fahrzeug ist nicht nur extrem sportlich, er besitzt auch die Power sowie den Purismus eines reinrassigen Rundstreckenfahrzeugs und erfüllt gleichzeitig alle Anforderungen für einen straßenzugelassenen Sportwagen.
Der GT3 RS reihte sich ein in die jahrzehntelange RS- Tradition Porsches und bekam neben dem Carrera RS 2.7 (1972) und dem 911 SC RS (1984) einen festen Platz in dessen erfolgreiche Historie.
Allein die Bezeichnung "RS" lassen bereits die Herzen von Porsche-Kenner und Rennsport-Freunden höher schlagen.
Der Porsche 911 GT3 RS bildete die Basis für Einsätze im Motorsport
Im Vordergrung bei diesen Porsche-Sportwagen stand vor allem die Erzielung eines optimalen Leistungsgewichts. Dies ist dem Hersteller mit dem RS auch gelungen, denn mit 50 kg weniger Gewicht als die GT3-Clubsportversion, kommt er auf ein Leistungsgewicht von 4,86 kg/kW - was eine Verbesserung von vier Protzent entspricht.
Auch verfügte dieser Top-Sportler (in der Straßenversion) bereits über technische Features, wie z.B.: Die kompletten Radträger, geteilte Querlenker an Vorder- und Hinterachse, sowie die optimierte Fahrwerksgeometrie und eine besonders leichte Heckscheibe aus Polycarbonat oder Fronthaube und Heckflügel aus Carbon, die später auch in der Renn-Version ihren Einsatz fanden.
Optisch unterscheidet sich der Porsche 911 GT3 RS hauptsächlich durch eine geänderte Front, einen modifizierten Heckflügel und die Tatsache, dass er grundsätzlich nur mit Überrollkäfig ausgeliefert wurde.
Da das Fahrzeug anlässlich des 40sten Geburtstages des 911 aufgelegt wurde (in Anlehnung an die lange RS-Tradition von Porsche), hatte man diesen Sportwagen nur in einer Farbe angeboten - in weiß - lediglich bei den Schriftzügen konnte der Besitzer durch die Wahl von rot oder blau noch ein wenig Einfluss auf die Optik nehmen.
Als Antrieb dient dem 911 GT3 RS ein drehfreudige 6-Zylinder-Aggregat mit 3,6 Liter Hubraum und einer Leistung von 280 kW (381 PS), welches ein max. Drehmoment von 380 Nm erzeugt - dies entspricht ebenfalls den Werten des herkömmlichen 911 GT3. Doch in der RS-Version sorgt ein sogenannter Staudrucksammler (unter dem Heckflügel) für eine zusätzliche Luftzufuhr für den Motor, was die Fahrleistung noch etwas steigern ließ. Lediglich 4,4 Sekunden vergehen damit beim Sprint auf die 100 km/h und 14 Sekunden bis Tempo 200. Übertragen wird diese Power über ein eng gestuftes 6-Gang-Schaltgetriebe, womit der RS eine Topspeed von 306 km/h erreicht.
Der Porsche 911 GT3 RS (in der ersten Generation) wurde weltweit mit Ausnahme der USA und Kanada angeboten. Der Grundpreis in Deutschland betrug 120.788 Euro (inklusive Mehrwertsteuer).
Technische Daten des Porsche 911 GT3 RS
Motor: 6-Zylinder-Aluminium-Boxermotor
Hubraum: 3.600 ccm
Leistung: 280 kW / 381 PS bei 7.400/min
Max.Drehmoment: 385 Nm bei 5.000/min
Höchstdrehzahl: 8.200/min
Getriebe: 6-Gang-manuell
Höchstgeschwindigkeit: 306 km/h
Beschleunigung: 0-100 km/h in 4,4 sec. / 0-160 km/h in 9,2 sec. / 0-200 km/h in 14,0 sec. / 0-1.000 m in 22,5 sec.
Verbrauch (gesamt): 12,9 Liter
Co2-Emission (EU-Norm): 315 g/km
Maße LxBxH: 4.435 x 1.770 x 1.275 mm
Leergewicht: 1.360 kg
Zul. Gesamtgewicht: 1.660 kg
Produktionszeitraum: 2003 bis 2004
Bilder von Porsche 911 GT3 RS
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Fotos: © Porsche AG
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