Der 350Z (in Japan Nissan Fairlady Z genannt) ist die fünfte Generation der Z-Sportwagenreihe vom Hersteler Nissan, die von Mitte 2002 bis Sommer 2009 gebaut wurde.
Erste Studie des 350Z
Sie kam 1999 in Gestalt einer Konzeptstudie für die Detroit Motor Show. Das Concept Car erweckte die von Nissan gewünschte Aufmerksamkeit, wurde aber – weil als zu retrolastig empfunden – wieder fallengelassen. Mit der Unterstützung des neuen Nissan-Präsidenten Carlos Ghosn – übrigens ein bekennender Z-Fan – machten sich im Anschluss daran Nissan-Designstudios in Japan, Deutschland und den USA an den internen Wettstreit um den endgültigen Entwurf. Das Ergebnis stand zwei Jahre später erneut in Detroit – und traf auf einhellige Begeisterung von Publikum und Fachleuten.
Nissan 350Z (Werkscode: Z33)
Die mittlerweile fünfte Generation der legendären Sportwagenreihe ging im Herbst 2002 zunächst in den USA, dann in Japan und ab Herbst 2003 auch in Deutschland in den Verkauf. Anders als sein direkter Vorgänger (300ZX) ist der 350Z trotz aller Spitzentechnik erstaunlich bodenständig geblieben: Weder Vierradlenkung, noch Turboaufladung, aktive Stoßdämpfer, eine Sprachsteuerung im Innenraum oder variable Ansauganlagen erschienen seinen technischen Vätern zwingend notwendig, um den angestrebten Grad an Fahrspaß und Sicherheit zu erreichen. Während der Preis des High-Tech-Vorzeigeobjekts 300ZX TT in für Nissan ungewohnte Höhen entschwand, bot der 350Z wieder ein sehr faires Preis-/Leistungsverhältnis – und kam damit auf die Wurzeln der Baureihe zurück.
Der 350Z erwies seinen erfolgreichen Ahnen durch die Neuinterpretation mancher Details Respekt, ohne aber deshalb einem einseitigen Retro-Design zu huldigen. Die lang gestreckte Motorhaube aus Aluminium, der Radstand von 2,65 Metern, die großzügigen Spurweiten, die kompakt gehaltene Passagierkabine und kurze Karosserieüberhänge verhalfen dem 350Z zu klassischen, auch im 21. Jahrhundert unverändert aufregenden Sportwagenproportionen.
In Nordamerika und Japan avancierte derzeit der jüngste Vertreter der legendären Modellreihe bereits sehr früh zum bestverkauften Vertreter seines Segments.
Der Nissan-Sportwagen war zur Markteinführung nur als Kombicoupé erhältlich, das ab Sommer 2003 durch eine Roadster-Variante ergänzt wurde.
Modell 2002 - 2008 (Coupé)
Der 350Z wird von einem in klassischer Front-/Mittelmotorbauweise positionierten, längs eingebauten V6-Motor mit 3,5 Liter Hubraum, vier Ventilen pro Zylinder und einer Leistung von 206 kW/280 PS angetrieben. Die Kraft gelangt über ein manuelles Sechsganggetriebe und eine einteilige Kardanwelle aus Kohlefaserverbundmaterial an die Hinterräder. Dort sorgen ein Sperrdifferenzial mit begrenztem Schlupf und eine elektronische Traktionskontrolle für optimalen Grip. In der Europa-Version ist ein ESP serienmäßig an Bord.
Modifikationen für den deutschen Makt
Für den deutschen Markt wurde der 350Z wegen der dort höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten serienmäßig mit einigen Extras ausgerüstet. Zum einen hatte Nissan den elektronisch bei 250 km/h abgeregelten 350Z an die höheren Geschwindigkeiten und abweichenden Fahrgewohnheiten angepasst. Neben dem bereits erwähnten ESP und einem vergrößerten Kühler wurden die Modifikationen primär aerodynamischer Natur: Veränderte Kanäle am Unterboden leiteten gezielt Luft zum Differenzial, das mit zusätzlichen Kühlrippen versehen war. Ein „Aero Kit“ mit Spoilern und speziell geformtem Unterboden (Diffusor) senkte dabei den cw-Wert auf 0,29 und reduzierte maßgeblich den Auftrieb selbst bei schneller Autobahnfahrt.
In Deutschland kostete der Nissan 350Z im Oktober 2003 33.850 Euro (Basispreis)
Modell 2003-2009 (Roadster)
Ab Mitte 2003 wurde der Nissan 350Z auch als Roadster produziert, welcher ab 2005 in Deutschland erhältlich war.
Bei der Konzeption des Roadsters konnten die Nissan-Ingenieure auf die denkbar beste Basis zurückgreifen: das vielfach ausgezeichnete 350Z Coupé. Somit blieben Motor, Getriebe, Fahrwerk und Innenraum gegenüber dem Coupé unverändert.
Ebenfalls basierte die Karosserie auf der des Coupés. Lediglich zusätzliche Versteifungen waren notwendig wegen dem fehlenden Daches.
Bedingt durch die Aussteifungen, die Verdeckkonstruktion sowie die Elektrik der Sitze - ist die Roadster-Vesion rund 110 kg schwerer als das Coupé.
Wie schon das Coupé kam auch der Nissan 350Z Roadster in den Genuss einer ungewöhnlich reichhaltigen Serienausstattung. Zu den bereits ab Werk vorhandenen Features zählten das elektrisch bedienbare Faltverdeck, ein gläsernes Windschott, eine Klimaautomatik, Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer mit Hochdruckreinigungsanlage, LED-Rückleuchten und die vierfach elektrisch einstellbaren Sportsitze.
Mit der Markteinführung des Roadsters wurden alle Z-Modelle im Innenraum durch neue Soft-Lacke, eine 12-Volt Steckdose am Armaturenbrett, geänderte Gurtführungen sowie weiche Polstereinlagen an der Mittelkonsole für Knie und Ellenbogen leicht aufgefrischt und mit einem Tandem-Bremskraftverstärker für verbesserte Bremsperformance ausgerüstet.
Bei Marktstart in Deutschland kostete der 350Z Roadster rund 36.500 Euro (Basispreis).
Modellpflegen des Nissan 350Z
2005
Im Sept. 2005 wurde der Nissan 350Z das erste mal ein Facelifting unterzogen. Die hauptsächlichen Änderungen waren der neu gestaltete Stoßfänger, einen neuen Kühlergrill mit zwei statt zuvor drei Querstreben, sowie modifizierte Seitenreflektoren, die LED-Rückleuchten und Bi-Xenon-Scheinwerfer, sowie polierte 18-Zoll-Leichtmetallfelgen im Fünfstern-Design. Der Innenraum wurde optisch durch mehr Aluminiumoptik aufgewertet. Der Motor blieb weiterhin ein VQ35DE, dessen Leistung jedoch auf 221 kW (301 PS) bei 6400/min gesteigert wurde.
2007
im Januar 2007 bekam der 350Z abermals ein Facelift, hier sind statt der bisherigen zwei Sicken auf der Motorhaube nur noch Eine zu finden. Das Design der Motorhaube erinnert nun an den Nissan 240Z. Diese Veränderung war aufgrund des neuen Ansaugtraktes notwendig, welche im Zusammenhang mit der Einführung des neuen VQ35HR-Motors steht. Der neue Motor leistet 230 kW / 313 PS und das maximale Drehmoment liegt bei 358 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit wird ebenfalls bei 250 km/h abgeregelt, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h schafft der 350Z jetzt in 5,7 s.
Ende 2008 kam das Nachfolgemodell Nissan 370Z als Coupé in Japan auf den Markt, wodurch das 350Z Coupé abgelöst wurde. Der Roadster dagegen folgte im Spätsommer 2009.
Sondermodelle von Nissan 350Z
- 2005 - 35th Anniversary Edition[Bearbeiten]
- 2007 - Racing Edition
- 2007-2008 - Nismo 350Z
Motorsport
Auch wurde und wird der Nissan 350Z sowohl als GT-Rennwagen wie auch als Tourenwagen in verschiedenen Rennsportserien eingesetzt, beispielsweise in der Super GT, der British GT Championship oder beim 24-h-Rennen am Nürburgring.
Technische Daten des Nissan 350Z (Z33)
Motor: V6
Hubraum: 3498 ccm
Leistung: 206 - 230 kW bei 6200-6800/min
Max. Drehmoment: 353 - 363 Nm bei 4800/min
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe (5-Gang-Automatikgetriebe)
Länge: 4310 - 4315 mm
Breite: 1815 mm
Höhe: 1315 - 1725 mm
Leergewicht: 1600 - 1725 kg
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, elektronisch abgeregelt
Beschleunigung von 0-100 km/h: 5,7 - 6,3 s
Verbrauch: 11,4 - 12,0 Liter/100 km
Bilder von Nissan 350Z
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Fotos: © Nissan
Video von Nissan 350Z