Der Datsun 280ZX ist der Nachfolger des Datsun 280Z und wurde von Herbst 1978 bis Ende 1983 produziert. Er ist die 2. Generation der Z-/ZX-Serie.
Mit viel finanziellen Aufwand (30 Millionen DM) wurde der 280ZX (S130) entwickelt. Heraus kam ein luxuriöser Tourenwagen, der seinen Ahnen zum verwechseln ähnlich sah.
Gerade deswegen wurde der 280ZX ein voller Erfolg. Die Form des S130 war eines der stärksten Kaufargumente. Besonderer Wert wurde auf die Aerodynamik gelegt und der Luftwiderstandsbeiwert gegenüber dem Vorgänger auf 0,385 gesenkt. Auch die Rundumsicht wurde durch mehr Fensterfläche verbessert. Der Innenraum wurde größer und luxuriöser. Da das Reserverad (Notrad) nicht mehr in einer Kofferraumwanne, sondern hinten rechts hinter der Seitenverkleidung stand, wurde der Gepäckraum um ein Drittel vergrößert. Dazu trug auch die neue, platz- und gewichtsparende Bluebird-Hinterachse mit weniger herausstehenden Federbeindomen bei.
Der 280ZX war die meistgekaufte Generation der Z Modelle (Z Cars). Es wurde außerdem das zweiteilige Targa Dach - auch T-Top genannt - eingeführt (Datsun 280ZXT) und bei allen weiteren Generationen beibehalten.
Der Wagen hatte einen 2,8-Liter-Sechs-Zylinder und wurde auf dem amerikanischen Markt mit 137 DIN-PS eingeführt. Für den Rest der Welt wurde der 280ZX mit 170 SAE-Brutto-PS ausgeliefert. Europa bekam eine Version mit 140 DIN-PS bei 5200/min mit 203 Nm Drehmoment, später folgte noch eine 150 PS-Version. Der Motor blieb im Vergleich zum 280Z fast unverändert. Es erfolgte nur eine Verfeinerung der L-Jetronic, ein leichterer und stabilerer Auspuffkrümmer mit satterem Klang wurde installiert und der Ventilator der Kühlung leiser gemacht.
In der gesamten Bauzeit des Datsun 280ZX blieben umfangreichere Modifikationen aus, technische Änderungen aber flossen direkt in die laufende Serie ein. Beim vollständigen Modellwechsel in den 1980ern kam zur Modellbezeichnung Z das X hinzu. 1980 erschien in den USA das Sondermodell Tenth Anniversary ZX, ein ZX in der GL-Ausstattung mit Ledersitzen, Stereoanlage und Klimaautomatik. Das Sondermodell wurde in den Farben Weinrot und Gold mit schwarzer Haube und goldenen Leichtmetallfelgen ausgeliefert. Die Chromteile waren schwarz eloxiert. Der Preis betrug 13850 US$. Im Februar wurde in Europa die Motorleistung auf 147 PS angehoben.
Die Motorleistung stieg 1982 auf 150 PS bei 5200/min und das Drehmoment auf 221 Nm bei 4200/min, auch das Gewicht wurde gesenkt. Durch eine veränderte Servolenkung, Alufelgen sowie neue Bremsen konnten 14kg eingespart werden. Die neuen Modelle besaßen auch einen Lufteinlass in der Motorhaube und waren durch den mehrteiligen in Wagenfarbe lackierten Stoßstangen zu erkennen. Diese europäische 150 PS Version wurde von Nissan mit einer Höchstgeschwindigkeit von 207 km/h angegeben und in Deutschland zu einem Preis von 28.500 DM und als Targa 32.000 DM verkauft und war somit das teuerste, aber auch schnellste japanische Auto auf dem deutschen Markt. 1979 wurden weltweit 105.045 Sportcoupés vom Typ 280ZX verkauft. Ein Rekordergebnis in der Z-Geschichte.
Datsun 280ZX Turbo
Der 280 ZX Turbo kam 1983 auf den deutschen Markt und stellte die absolute Spitze der S130 Baureihe dar. Unterscheiden konnte man den 280 ZX Turbo zu seinen schwächeren Bruder an den Front- und Heckspoiler, durch den Doppelrohrauspuff und schwarz eloxierte Fensterrahmen mit Windabweisern an der A-Säule. Des Weiteren an den Turboschriftzug auf den Türen und der breiteren Bereifung. Im Innenraum wurde nur die Voltmeteranzeige gegen eine Ladedruckanzeige ausgetauscht und zwischen Tachometer und Drehzahlmesser wurde ein Computer-Kontrollsystem installiert, dass die Funktion von Motorkühlung, Scheibenwaschanlage, Brems-, Schluss- und Hauptleuchten abfragte.
Der L28E-Motor wurde modifiziert. So umfassten die Änderungen unter anderem, überarbeitete Kolbenböden und Kolbenringe, einen Motorblock mit besserer Kühlung und Klopfsensor, ein neuer Auspuffkrümmer, Doppelrohr-Endschalldämpfer mit 50% mehr Durchsatz, größere Ventile und eine Einspritzanlage mit 1,4fachem Leistungsvermögen. Der TB03-Turbolader mit Wastegate befand sich auf der linken Seiten des Motors und baute einen maximalen Ladedruck von 0,53 Bar auf. In Verbindung mit dem ECCS-System (Electric Concentrated Control System), die erste chipgesteuerte Motorelektronik von Nissan, kam man somit auf 200 DIN-PS.
Datsun 280ZXT-Turbo
Den 280ZXT-Turbo (T steht für Targa) gab es in zwei Versionen, die L28ET Ausführung mit 147 kW wurde zwischen 1981 und 1983 nur 34.447 gebaut, in der noch selteneren L28ET Ausführung als 2+2 Sitzer wurde er von 1981 bis 1983 insgesamt nur 7.811 mal gebaut. Der Datsun 280ZXT-Turbo ist eine absolute Rarität, er wurde in Deutschland von Juni 1983 an, nur ein halbes Jahr verkauft
(Stückzahl: 585). Mit seinen 200 PS und den 290 Nm erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Er war seinerzeit mit einem Neupreis von rund 40.000 DM der teuerste japanische Wagen auf dem deutschen Markt – und zugleich der schnellste. Die Non-Turbo-Versionen kosteten rund 30.000 DM und mit Targa rund 33.000 DM.
Abgelöst wurde der Datsun 280ZX schließlich Anfang 1984 durch den Nissan 300ZX.
Technische Daten des Datsun 280ZXT Turbo
Motor: Reihensechszylinder, Turbo (Garrett)
Hubraum: 2753 ccm
Leistung: 147 kW / 200 PS bei 5200/min
Max. Drehmoment: 290 Nm
Antrieb: Hinterradantrieb
Getriebe: Fünfganggetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Beschleunigung von 0-100 km/h: 7,0 s
Verbrauch: 15 Liter/100km
Radstand: 2520 mm
LxBxH: 4620 x 1690 x 1300 mm
Leergewicht: 1280 kg
Bilder von Datsun 280ZX
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Fotos: © Nissan
Video von Datsun 280ZX Turbo