Der Hummer H1, ist das älteste der „zivilen Hummer-Modelle“. Es ist ein Geländewagenmodell der US-amerikanischen Wagenmarke Hummer und bis zur Herstellung des H2 (2003) trug er nur den Namen Hummer, also ohne Namenszusatz „H1“.
Der Hummer war der zivile Clone des „HMMWV“ Spitzname „Humvee“, der im militärischen Bereich in den USA schon seit Produktionsbeginn 1985 seinen Dienst mit Bestnoten absolvierte.
Auch der Hummer wurde ebenfalls wie der HMMWV bei „AM General“ produziert und teilte sich die Antriebsgruppe mit dem Humvee. Viele Teile wie Fahrwerk, Karosserie waren beim Hummer und beim Humvee identisch. Einer der größten Unterschiede gab es im Interieur. Im Hummer fand man eine weit aus komfortablere Innenausstattung, die Optional auch mit Klimaanlage, CD-Player und elektrischen Fensterhebern etc. ausgestattet werden konnte. Ein weiterer Unterschied war durch die Elektrik gegeben. So verfügte der HMMWV über ein 24 Volt Bordnetz mit zwei Batterien, der Hummer hingegen hat nur eine Bordspannung von 12 Volt. Beide durchliefen die identische erste Fertigungsstufe und erst die weiteren Fertigungsschritte unterschieden den Hummer vom HMMWV.
Zum Teil verdankte der H1 seine Popularität dem ehemaligen Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger. Er war der erste Zivilist, der einen Hummer als sein Eigen nennen konnte.
In Spitzenzeiten konnte man zwischen einen Benziner und vier Dieselmodelle sowie vier Karosserievarianten des H1 wählen:
1. eine „Pick-Up“-Variante. Bei dieser wurde die Fahrgastkabine um die Plätze im Fond verkürzt. Dadurch vergrößerte sich die Ladefläche.
2. eine „Slantback“-Variante, die in Europa mit einem Fließheckmodell vergleichbar gewesen wäre.
3. eine Cabrio ähnlichen Viertürer-Version, mit Planenverdeck und offener Ladefläche – 4-door open top – und auch als geschlossene Fünftürer-Version – 4-door wagon – ähnlich einem Kombi.
4. das letzte Modell war eine „Hardtop“-Version, die über ein fest montiertes Dach verfügte.
Die Produktion des H1 endete 2006. General Motors argumentierte mit sinkenden Absatzzahlen, aber auch mit den ständig steigenden Benzinpreisen. Darüber hinaus wurde das alte Modell H1 von General Motors für "nicht mehr zeitgemäß" gehalten. Insgesamt wurden 12.000 Exemplare zu einem Preis von 140.000 $ verkauft.
Das direkte Nachfolgemodell des Hummers war der Hummer H2, der seit 2003 produziert wurde.
Geländemerkmale
Foto © by GM Company
Der Hummer ist natürlich ein Geländewagen und seine Geländefähigkeit sind hervorragend. Das zeigt auch schon sein immenses Äußeres. Man sieht es den Hummer förmlich an, dass er was kann! Diese enorme Bodenfreiheit, die großen Räder, die kurzen Überhänge, die rießige Spurbreite das alles sind die Attribute die man braucht um nicht steckenzubleiben. Es gibt nur wenige Geländewagen die dem Hummer paroli bieten können.
Attribute fürs Gelände
Der Wagen ist sehr standfest in jeder Lage, das bedingt schon alleine die rießige Spurbreite von über 1,80 m. Der H1 kann auch Treppen mühelos steigen, er erklimmt bis zu 56 cm hohe Stufen. Durch die hohe Bodenfreiheit (41 cm) und die großen Reifen, ist er in der Lage 76 cm tiefe Gewässer durchzuwaten. Ein weiterer Vorteil der guten Bodenfreiheit - er kann damit besonders steile Böschungswinkel - 72° vorne und 37,5° hinten meistern.
Der Hummer hat sperrbare Differentiale an beiden Achsen, ab 2003 bekam er auch elektrische Differentialsperren EATON - zuerst nur hinten, ab 2004 auch frontal. Außerdem wurden die meisten H1 mit CTIS ( Central Tire Inflation System ) ausgerüstet. Dieses System ermöglichen dem Fahrer jedes Mal den Reifendruck entsprechend den Untergrundverhältnissen anzupassen.
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Technische Daten des Hummer H1
Bauzeit: 1992-2006
(Werte in Klammern für Hardtop (SUT), falls abweichend)
Länge: 4686,3 mm / 184,5 Zoll
Breite (ohne Spiegel): 2191,7 mm / 86,5 Zoll
max. Höhe: 2006,6 mm / 70 Zoll (1955,8 mm / 77 Zoll)
Radstand: 3302,0 mm / 130 Zoll
Spurbreite: 1818,6 mm / 71,6 Zoll
Gewicht: 3559,34 kg (3680,45 kg)
max. Zuglast: 4219,77 kg (4098,66 kg)
max. Zuladung: 1112,66 kg (991,55 kg)
Vorderer Böschungswinkel: 72°
Hinterer Böschungswinkel: 37,5°
Rampenwinkel: 29°
Bodenfreiheit: 406,0 mm / 16 Zoll
max. Steigfähigkeit: 60%
max. Wattiefe: 760 mm / 30 Zoll (mit Zusatzausstattung mehr)
max. seitl. Neigwinkel: 45%
Wendekreis: 15,54 m
Reifennotlaufmerkmale: 48 km bei 32 km/h
Tankinhalt: 95 l Haupttank + 65 l Zusatztank ab Baujahr 1996
Motorversionen des Hummer H1
110 kW/150 PS 6,2 l GM-6200 V8-Saugdiesel, Bauzeit: 1992-1993
110 kW/170 PS 6,5 l GM-6500 V8-Saugdiesel, Baujahr: 1994
147 kW/200 PS 6,5 l GM-6500 V8-Turbodiesel, Bauzeit: 1996-2004
147 kW/200 PS 5,7 l Chevy Small Block V8-Benziner, Bauzeit: 1995-1996
221 kW/300 PS 6,6 l Duramax-6600 V8-Turbodiesel seit 2005 – H1 Alpha
Getriebe -Typen:
ab Version 1994: Hydra-Matic 4L80-E, 4-Gang, 92 und 93 TH400 3-Gang Automatik, Verteilergetriebe mit ständigem Allrad mit Untersetzung und Sperre, Torsen-Differentiale an Hinter- und Vorderachse, Portalgetriebe an jedem Rad, wie Pinzgauer und Unimog, mit Untersetzung
ab Version 2006: 5-Gang-Automatikgetrieb mit Abschleppmodus.
Der Neupreis des Hummer-H1 betrug 140.000 Dollar.
Video von Hummer H1