Modellautos sind eine wahre Sammelleidenschaft. Möglichst detailliert bilden sie ihre lebensgroßen Vorbilder mit Spiegeln, Motorinnenräumen und Karosserie nach und erzeugen eine authentische Miniaturversion des Originals. Für viele Autoliebhaber stellt die Vervollständigung und Instandhaltung ihrer persönlichen Sammlung eine Herzensangelegenheit dar. Doch neben einem angemessenen Ort zur Unterbringung und Präsentation in voller Schönheit spielt ausreichender Schutz vor Beschädigung eine wichtige Rolle. Nicht selten sind die ausgestellten Modelle echte Unikate und stammen aus einer limitierten Auflage. Neben der hohen sentimentalen Bedeutung für ihre Besitzer fliesen daher je nach Ausführung beträchtliche Summen in dieses Hobby – und bei unsachgemäßer Behandlung verlieren die Sammlerobjekte rasch an Wert. In diesem Artikel werden die gängigsten Methoden zur Aufbewahrung und deren Vorteile aufgezeigt.
Simpel und effektiv: Originalverpackung weiterverwenden
Echte Sammler wissen um die Bedeutung einer vollständigen Originalverpackung. Diese gehört mitsamt diversen Anleitungen oder Plänen untrennbar mit zum Gesamtpaket. Eine Trennung oder gar Entsorgung dieser Materialien wäre undenkbar. Gleichzeitig führt eine gut erhaltene Verpackung zu einer beträchtlichen Wertsteigerung auf dem Gebrauchtmarkt. Hartgesottene Fans von Modellautos besitzen bereits gegenüber kleinen Makeln oder fehlenden Teilen eine sehr kritische Einstellung und schätzen daher umso mehr eine sorgsame Verwahrung aller Bestandteile, die im Angebot zum Zeitpunkt des Erwerbs enthalten waren. Der Erhalt des kompletten Originalzustandes zeugt zudem von einem äußerst sorgsamen Umgang mit der Ware. Das Beste daran: Die Miniaturen bleiben meist sehr gut gegen Staub geschützt und nehmen auf einem ansehnlichen Plastiksockel Platz.
Für unterwegs: Transportkoffer garantieren Sicherheit
Für Reisen zu Bekannten oder einem Klubtreffen von Anhängern des Metiers existieren besondere Koffer mit harter Verschalung. Die darin vorhandenen Einschubfächer lassen sich flexibel anordnen und so dem individuellen Transportbedarf anpassen. Extra gepolstertes Material umschließt die Sammlerstücke zuverlässig und gewährt ihnen optimalen Schutz. Selbst auf holprigen Autofahrten bleiben diese in ihrer Position. Transportschäden lassen sich mit einem Koffer in der Regel gut vermeiden.
Kassetten als platzsparende Alternative
Sprengt die Sammlung einen einzelnen Themenbereich und fällt äußerst umfangreich aus, empfiehlt sich die Anschaffung einer Kassette. Der Innenraum wird durch Leisten in mehrere Fächer untergliedert und erlaubt eine individuelle Ausrichtung abhängig von den vorhandenen Modellgrößen. Die einzelnen Zellen lassen sich im Anschluss fixieren und gewähren so dauerhaft stabilen Halt. Als zusätzlicher Schutz kommt weicher Stoff aus Velours oder Samt zum Einsatz.
Die hochwertige Verarbeitung vieler Varianten unterstreicht zusätzlich die Ästhetik der darin befindlichen Nachbildungen. Topmodelle setzen auf Ausführungen aus Mahagoniholz. Mehrere Stapel von Kassetten ergänzen sich gegenseitig. Somit ist deren Kapazität untereinander kombiniert unbegrenzt erweiterbar und zugleich ermöglicht diese Lösung eine sehr platzsparende Unterbringung. Eine nach Themenpark strukturierte Unterbringung erlaubt eine übersichtliche Anordnung der einzelnen Modellautos. Mithilfe einer kleinen Beschriftung lässt sich auf diesem Weg selbst bei großen Beständen in wenigen Sekunden das gesuchte Stück ausfindig machen.
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Glasvitrinen gehören zu den echten Klassikern
Eine sehr traditionelle Option für die Ausstellung von sehenswerten Objekten ist nach wie vor die Glasvitrine. Passende Angebote in unterschiedlicher Größe gibt es zu diesem Anlass im Handel zu kaufen. Handwerklich begabte Hobbybastler bauen ihre eigene Vitrine via Baukasten und Anleitung eigenhändig zusammen. Eine helle Rückwand sorgt für bei diesem Typ für ausreichenden Kontrast, sodass der visuelle Eindruck der Hauptattraktion nicht durch störende Gegenstände in der Umgebung getrübt werden kann. Als Untergrund dient eine solide Platte aus Holz. Plexiglasscheiben garantieren freien Blick auf das Innere und schützen außerdem vor Verschmutzung oder versehentlicher Berührung der dahinter eingeschlossenen Modelle. In der Regel lassen diese Scheiben sich für einen raschen Zugriff jederzeit öffnen. Eine starre Befestigung erfolgt in der Regel mit Schrauben oder Dübeln. Selbst feste Stöße können die Vitrine dann nicht gefährden und eventuell zum Sturz bringen. Im Auslieferungszustand sollten die Scheiben stets von einer schützenden Folie umgeben sein. Diese dienen in erster Linie dazu, Transportschäden zu verhindern. Kratzer beim Auspacken sind ansonsten ein nachvollziehbarer Grund für eine Reklamation sowie ein großes Ärgernis für den Sammler. Macken im Glas lenken ungewollt das Auge des Betrachters weg von dem extra in Szene gesetzten Motiv.
Der wohl größte Vorteil der Glasvitrine liegt allerdings in seinem optischen Wirkungsgrad. Sie lässt das gezeigte Modell in besonderem Licht erstrahlen und hebt seine Einzigartigkeit hervor. Außerdem verhindert das Gehäuse zuverlässig die Exposition mit Staubkörnern, die sich auf offene Modelle mit der Zeit sichtbar ablagern würden. Die Reinigung ringt den Besitzern in vielen Fällen beträchtliche Geduld ab. Bei Einzelstücken liegt diese noch in einem überschaubarem Zeitrahmen. Große Stückzahlen sind dagegen kaum zu bewältigen. Zudem geht die Säuberung mit einigen Risiken einher. Kratzer in der Oberfläche oder gar abgebrochene Teile der teilweise filigranen Konstruktionen treten früher oder später selbst bei vorsichtiger Handhabung auf.
Auch unerwünschte Berührung von zu neugierigen Besuchern unterbindet diese ästhetische Barriere in vollem Umfang. Andernfalls bestünde große Gefahr auf Beschädigung der wertvollen Sammlerstücke und eine Belastung durch schwer zu entfernende Fingerabdrücke. Kompakte Sonderanfertigungen erlauben die Platzierung selbst in kleinen Ecken oder unzugänglichen Wandschrägen. Meist finden darin nur Einzelstücke Platz, die mit einem speziellen Polster und einer vorgefertigten Mulde optimalen Halt garantieren.
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Schränke für den introvertierten Sammler
Nicht jeder bevorzugt es, seine Sammelleidenschaft für aller Augen sichtbar zur Schau zu stellen. Ein stabiles Möbelstück mit zahlreichen Schubfächern genügt oftmals den Anforderungen für den diskreten Sammler von Modellautos. Sammelschränke verfügen über eine extrem hohe Lagerkapazität. Eine gründliche Beschriftung der einzelnen Schubladen bleibt Grundvoraussetzung dafür, dass im Bedarfsfall das gesuchte Stück sofort auffindbar bleibt. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zur Stabilisierung der aufbewahrten Objekte in Form von Schaumstoffpolstern stellen eine sinnvolle Erweiterung dar. Zu hastiges Ausfahren der Fächer kann die Modelle leicht durcheinander bringen oder gar demolieren. Klemmende Scharniere provozieren rasch eine solche Situation. Aus diesem Grund nimmt eine gründliche Verarbeitung und passgenaue Anfertigung eine bedeutende Stellung ein.
Als Hauptwerkstoff bieten die meisten Hersteller Holz in solider Ausführung an, das sich nach Belieben in passender Farbe umlackieren lässt. Zwei große Vorteile vereinen sich bei dieser Kategorie von Schränken: Die Sammlerstücke bleiben auch visuell vollkommen von der Außenwelt isoliert. Besitzer können Fremdzugriff und Diebstahl effizienter unterbinden, dank der Möglichkeit die Fächer gründlich abzuschließen. Zugleich erhalten sie selbst jederzeit vollen Zugang zu ihrer begehrten Sammlung. Besonders wertvolle Modellautos befinden sich also stets in sicherem Gewahrsam. Als Abwandlung zu gewöhnlichen Standschränken existieren Varianten mit Hängevorrichtung für die Zimmerwand. Prinzipiell funktionieren sie wie gewöhnliche Wandschränke und sind daher in ihrer Größe, Belastbarkeit und Lagerfähigkeit begrenzt. Für kleine Wohnungen ohne Hobbyraum oder entbehrlichen Platz für die Unterbringung eignen sich diese Alternativen hervorragend.
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