Matchbox ist eine Markenbezeichnung für Spielzeug-Modellautos und -Flugzeuge, die ab 1952 von der inzwischen nicht mehr existierenden britischen Lesney Products & Co. Ltd. produziert wurden. Die Bezeichnung Matchboxauto wurde zeitweise auch allgemein als Synonym für kleine Metall-Spielzeugautos verwendet, auch wenn diese tatsächlich von anderen Firmen hergestellt worden waren („Begriffsmonopol“).
Die Firma Lesney wurde von Leslie Smith und Rodney Smith 1947 in London gegründet und betätigte sich in der Anfangszeit als Zulieferer von Zinkguss-Bauteilen für die Lesney reagierte darauf, indem innerhalb weniger Jahre sämtliche Modelle der 1-75 Linie ebenfalls mit reibungsarmen Achsen ausgestattet wurden. Die in Sammlerkreisen als Regular Wheels-Periode bezeichnete Zeit war zu Ende. Die neuen Fahrzeuge wurden unter dem Namen Matchbox Superfast vertrieben.
Superfast-Modelle aus den 70er Jahren erfreuen sich bis heute in Sammlerkreisen großer Beliebtheit und haben teilweise beachtliche PMaschinenbau-Industrie. Eine Besonderheit im britischen Steuerrecht (die Lagerbestände eines Unternehmens am 1. Januar eines Jahres wurden als Bemessungsgrundlage für die zu zahlende Unternehmenssteuer herangezogen) führte dazu, dass Zulieferbetriebe wie Lesney in den letzten Monaten eines Jahres praktisch keine Aufträge mehr bekamen. Man konzentrierte sich angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftes deshalb auf die Herstellung von Spielzeug, um die Maschinen auszulasten.
Die Technologie zur Produktion dieser Zinkguss-Spielsachen sowie die ersten Spielzeuge wurden von dem britischen Zinkguss-Spezialisten Jack Odell entwickelt. Da es nicht erlaubt war, Spielsachen in die Schule mitzunehmen, die größer als eine Streichholzschachtel waren, baute er für seine Tochter ein kleines Auto aus Gusseisen (eine Dampfwalze) und versteckte es in einer Zündholzschachtel (englisch: Matchbox).
Der Durchbruch für die neuen Zinkguss-Spielzeuge von Lesney im Spielwarenmarkt gelang 1952/53 mit einem Miniaturmodell der Krönungskutsche von Königin Elisabeth II.
Auch später wurden die Autos in kleinen Pappkartons, ähnlich wie Zündhölzer, vertrieben, wenngleich in den 1980er Jahren schließlich Blisterverpackungen Verwendung fanden. Pro Jahr erscheinen bis heute 75 neue Modelle (die 1-75 Serie). Die Miniaturen dieser Serie sind alle annähernd gleich groß und damit nicht maßstabstreu. Sie entsprechen jedoch durchschnittlich annähernd dem Maßstab 1:64.
Im Jahr 1956 erschienen die ersten Modelle der Serie Models of Yesteryear. Diese Fahrzeuge waren mit ihrem Maßstab von ca. 1:43 größer als die herkömmlichen Matchbox-Modelle und richteten sich vor allem an Sammler. Die Serie wurde bis in die 90er Jahre fortgeführt. Vorbild der Models of Yesteryear waren Dampffahrzeuge sowie Pferdefuhrwerke aus der Anfangszeit der Motorisierung. Später wurde die Linie zunehmend auf PKWs und Nutzfahrzeuge aus der Zeit zwischen 1910 und Mitte der 30er Jahre umgestellt. Derzeit erscheinen neue Modelle nur anlässlich besonderer Jubiläen.
1968 erlebte die Firma Lesney und damit die Marke Matchbox die erste schwere Krise, die durch die Einführung der Hot Wheels Fahrzeuge von Mattel ausgelöst wurde. Im Gegensatz zu den Matchbox-Autos hatten diese neuen Modelle nahezu reibungslos laufende Achsen und erreichten auf den damals noch sehr einfachen Rennbahnen beträchtliche Geschwindigkeiten, sodass auch Loopings möglich waren. Lesney reagierte darauf, indem innerhalb weniger Jahre sämtliche Modelle der 1-75 Linie ebenfalls mit reibungsarmen Achsen ausgestattet wurden. Die in Sammlerkreisen als Regular Wheels-Periode bezeichnete Zeit war zu Ende. Die neuen Fahrzeuge wurden unter dem Namen Matchbox Superfast vertrieben. Superfast-Modelle aus den 70er Jahren erfreuen sich bis heute in Sammlerkreisen großer Beliebtheit und haben teilweise beachtliche Preise erzielt. Die Superfast-Linie wurde im Jahr 2004 (USA) bzw. 2005 (Europa) von Mattel wieder neu aufgelegt. Die Firma Lesney Toys ging am 11. Juni 1982 bankrott. Die Rechte an der Marke wurden an die US-Firma Universal Toys verkauft. Einige Maschinen und Werkzeuge blieben jedoch Eigentum von Jack Odell, der unter dem Namen Lledo (Odell rückwärts gelesen) weiterhin ähnliche Automodelle herstellte und vertrieb. |
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Obwohl sich Matchbox nicht länger in britischem Besitz befand, wurden die Produkte doch weiterhin als britisch empfunden, zumal sie bis in die Mitte der 80er Jahre in England hergestellt wurden und viele der ursprünglichen Modelle weitergebaut wurden. Die Marke Matchbox wurde dann mit unterschiedlichem Erfolg auch für andere Spielzeugprodukte benutzt, bis 1992 auch Universal einen Käufer suchte. Dieser war im Mai 1992 die Firma Tyco Toys, die wiederum 1997 von Mattel aufgekauft wurde, wodurch sich Matchbox bis heute im gleichen Besitz wie der langjährige Rivale Hot Wheels befindet.
Sind Matchboxautos noch originalverpackt, haben keinerlei Gebrauchsspuren oder Ausbleichungen an Verpackung und Fahrzeug, werden diese in Sammlerkreisen als „mint boxed“ bezeichnet. Damit erreichen sie den höchsten Preis, der möglich ist. Eine Übersicht der momentanen „Mint Box“- Preise bietet die M.I.C.A. (Matchbox International Collectors Association) für Mitglieder alle 2 Monate in einem Magazin. Fehlt die Verpackung zu einem ansonsten tadellos erhaltenen Modell, sinkt der Preis schon um mindestens 50%.
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