Das südbadische Unternehmen Brekina gehört zu den größeren deutschen Herstellern von Modellautos und -bahnen, Letztere im N- und IIm-Gartenbahn-Maßstab. Besonders bei den Modellautos richtet sich das Sortiment explizit an Sammler. Die Firma vertreibt auch Modelle anderer Hersteller und gibt schon seit den 1980er Jahren Bücher und Zeitschriften zu fahrzeuggeschichtlichen Themen heraus.
Modellauto Sortiment von Brekina
Ein Modellauto der Marke ist in der Regel eine Miniatur im typischen Sammler-Maßstab 1:87 und bildet meistens einen Klassiker oder Veteran ab, dessen Vorbild aus den 1930er bis 1980er Jahren stammt. Außerdem vertreibt Brekina Modelle aus der Fertigung anderer Hersteller. Die eigenen Modelle werden überwiegend aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt, für die Karossen verwendet das Unternehmen ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol). Bei den Verglasungen kommt Polystyrol zum Einsatz. Eher selten besteht ein Modellauto auch aus Polyoxymethylen mit einem Metallchassis aus Zink-Druckguss, das bei den Modelleisenbahnen des Herstellers allerdings den Standard darstellt. Im Laufe der Jahre wurden die Details der Modelle immer besser, wobei auch frühere Grundmodelle immer wieder aufgelegt und dabei in höherer Qualität und neuen Farb- und Bedruckungsvarianten herausgegeben werden. Die jüngeren Lastwagen- und Busmodelle bewegen sich im Hochpreissegment, verfügen über Metallchassis und werden aufwendig lackiert und bedruckt. Darüber hinaus produziert das Unternehmen auch Auslandsmodelle, die für ganz bestimmte Länder in speziellen Varianten gefertigt werden. Ein weiteres Geschäftsfeld umfasst im Kundenauftrag gefertigte Werbemodelle. Diese sind im Fachhandel nicht erhältlich, nur der Auftraggeber kann sie seinen Kunden mitgeben.
Modellauto von Brekina: Unternehmensgeschichte
Die Handelsvertreter für Spielwaren Manfred Breitenbach, Kießling und Nann gründeten das Unternehmen 1980 im südbadischen Teningen unweit von Emmendingen, sie bildeten aus den ersten zwei bis drei Buchstaben ihrer eigenen Namen die Firmenbezeichnung. Das erste Ziel der branchenerfahrenen Geschäftsleute bestand in der Produktion von Modellautos, deren Vorbilder in der Epoche der Dampflok gefahren wurden. Die Entwicklung und Herstellung im Schwarzwald setzte in Teilen noch auf Heimarbeit. Schon 1982 wurde mit dem ortsansässigen Unternehmer Werner Hartung ein neuer Geschäftsführer bestellt, Kießling und Nann verließen 1986 das Unternehmen, Manfred Breitenbach blieb bis 2001 Gesellschafter. Nach seinem Ausscheiden aus Altersgründen übernahm 2002 Werner Hartung die Firma als alleiniger Inhaber.
Das erste Modellauto von Brekina war 1980 ein Opel P4, dessen Original zwischen 1935 und 1937 vom Band gelaufen war. Das zweite Modell war ein DKW F7, schon das dritte bildete einen ausländischen Wagen nach, den Citroën Traction Avant. Von den Modellen der 1930er Jahre arbeitete sich Brekina in die 1960er Jahre (Mercedes 190) und dann in die 1950er Jahre (Ford Taunus P2) vor. Es gab zu jener Zeit noch nicht so viele Vorbildautos wie heute, die Modellvielfalt der Hersteller war noch nicht so groß. Daher bot das Unternehmen von jedem Modellauto viele Farb- und Beschriftungsvarianten an. Die Karosserien erhielten verschiedene Farben, auch gab es Ausführungen als Polizei- und Feuerwehrauto oder als Taxi. Ein erstes Nutzfahrzeug (Mercedes Benz Omnibus O 5000) brachte der Hersteller 1982 heraus, den ersten Lkw (Mercedes Benz L 3.500) 1984. Diese sehr begehrten Modelle gehörten ab sofort als fester Bestandteil zum Programm. Noch erfolgreicher war ab 1985 der VW Transporter, dieses Modell machte die Marke berühmt und verkaufte sich in verschiedenen Varianten millionenfach.
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Fotos: Brekina